Ungewöhnliches Holzhaus für Individualisten in der Städteregion Aachen
Bloß nicht 08/15 bauen und unbedingt schadstofffreie Naturmaterialien verwenden, war das Credo des Eigentümerpaares, als es mit den Überlegungen zum Hausbau begann. Auch Gemütlichkeit stand im Fokus, ohne jedoch altbacken oder sehr rustikal zu wirken. Schnell kam massives Holz ins Gespräch, wurden dessen viele Bau- und Wohnvorteile recherchiert und der passende Holzhaus Spezialist gefunden. Neben Qualität und Optik gefiel dem Baupaar besonders, dass es bei Fullwood Wohnblockhaus individuell beraten wurde und man auch Holzhäuser mit viel Eigenleistung anbot. Ein moderner Hausentwurf mit schiefergrauem Staffeldach, einen Tick aufgehellten Polarkiefernwänden und hellgrauen Fenstern wurde in enger Zusammenarbeit exakt nach den Vorstellungen der Hauseigentümer entwickelt. Als Baustufe entschieden sich diese für eine Richtmeistermontage, eine externe Dachdeckerfirma wurde engagiert und ansonsten der gesamte Innenausbau in Eigenleistung durchgeführt. Wie vereinbart, wurden die passgenau zugeschnittenen Wandelemente und Bauteile pünktlich zu Baubeginn angeliefert, per Kran auf den Bauplatz gehievt und unter der Anleitung und Vorarbeit des Fullwood-Richtmeisters vom Baupaar selbst montiert. Nach einer Woche standen alle Außenwände, der Dachstuhl war fertig und das Dach für's Eindecken vorbereitet. Dann kam die Dachdeckerfirma um ihren Teil zu erledigen und danach ging’s für die heutigen Holzhaus Besitzer erst richtig los: Die spannende und langwierige Ausbauphase begann. Als erfahrener Hobbyhandwerker kam der Hausherr sehr gut zurecht, sogar an die Elektrik traute er sich erfolgreich heran und seine Frau machte sich als Handwerkslehrling hervorragend. Während sie bei Baubeginn noch schwanger war, begleitete beim Einzug in Holzhaus „Schlangenberg“ das einmonatige Töchterlein seine Eltern schon. Während der Bau- und Ausbauphase traf das Paar spontane Entscheidungen, ließ beispielsweise eine Innenwand komplett weg oder vom Richtmeister die Öffnung für ein ungeplantes Dreiecksfenster über der Haustüre ausschneiden. Diese Flexibilität gefiel dem ideenreichen Paar sehr gut. Auch andere Ideen entstanden beim Tun.
Holzhaus auf außergewöhnlicher Grundstücksfläche erfordert unkonventionellen Grundriss
Barrierefreiheit für's Alter und offenes Wohnen sowie ein direkter Zugang vom Holzhaus zur Garage lauteten die Vorgaben des Baupaares an Fullwood. Dazu kam eine ungewöhnliche Grundstücksfläche, die optimal ausgenutzt werden sollte. Eigentlich wollte das Paar kein versetztes Pultdach, ließ sich aber überzeugen und ist heute sehr froh darüber. Der Grundriss ähnelt einem Quadrat, dessen Ost-Ecke abgeschrägt wurde und dessen Nord-Ecke winkelförmig entfernt wurde, sodass dort, dank Dachabschleppung, ein überdachter Freisitz entstand. Zwei unterschiedliche Dachhöhen betonen die moderne Dachlandschaft. Der Hauseingang befindet sich an der südlichen Giebelseite und führt in eine L-förmige Diele, die zum Wohnbereich hin offen ist. Dieser Bereich ist ebenfalls offengehalten und beinhaltet Wohnzimmer, Esszimmer und Küche. Beeindruckend ist hier nicht nur die weitläufige Fläche, sondern auch die enorme Lichte von 5,70m bis zur Pfette des höheren Dachfirstes der beiden Dächer. Aufgrund der abgeschrägten Wand ist die Küche verwinkelt, wodurch sie sich optisch etwas vom Wohnbereich separiert. Des Weiteren gelangt man von der Diele des eingeschossigen Holzhauses „Schlangenberg“ in ein Badezimmer, ein Gäste-WC, einen kleinen Flur (Schleuse zur Garage, wo auch ein Technikraum mit Waschmaschine integriert ist), ein Kinderzimmer, einen Abstellraum, ein offenes Arbeitszimmer und ein Schlafzimmer. Alle Räume sind großzügig und besitzen üppige Raumhöhen.
Viel natürliches Licht & Helligkeit im Holzhaus
Im Hausinnern ist es offensichtlich, dass den Eigentümern natürlicher Lichteinfall und ein helles, klares Ambiente wichtig sind. Zahlreiche, wo möglich bodentiefe Fenster, Dachfenster und Lichtbänder unterm höheren Pultdachteil lassen reichlich Sonnenlicht hereinströmen, das auf helle Kiefernblockwände und weiß verputzte Trennwände (leichter Ständerbau) trifft. Die Holzverschalungen des Dachstuhls wurden weiß aufgehellt, während die restlichen Holzwände und Balken mit UV-Schutz vorm Nachdunkeln bewahrt wurden. Weiße Fensterrahmen (außen sind sie hellgrau), weiße Türen und Möbel sowie ein hellgrauer Spachtelboden mit weißer Farbmarmorierung und Schutzlack betonen die sachliche Helligkeit ohne kalt zu wirken oder die Behaglichkeit des Kiefernholzes zu mindern. Vom Wohnklima ihres Holzhauses können die Hauseigentümer gar nicht genug schwärmen. Dafür sind eindeutig die, in diesem Fall, im Kern gedämmten Blockwände aus Polarkiefernholz verantwortlich. Allein die vielen Holzflächen geben schon ein behagliches Temperaturgefühl, das nachweislich 2-3 Grad höher empfunden wird, als es beispielsweise Steinwände vermögen. Auch haptisch fühlt sich Holz stets wärmer an als andere Baumaterialien. Beheizt wird die eingebaute Fußbodenheizung mit solar erzeugter Wärme und Gas, außerdem steht ein dekorativer, moderner Kaminofen bereit, der mit Holzscheiten schnelle Strahlungswärme erzeugt. Zum Auffangen von Regenwasser bauten die Hauseigentümer eigenhändig eine Zisterne zur Gartenbewässerung, überhaupt entstand der ganze Garten in Eigenleistung. Trotz der vielen Arbeit mit den eigenen Händen waren sie doch schneller mit dem Hausbau fertig als die Neubauten der Nachbarn! Das Paar ist zurecht stolz auf seine Leistung und sehr zufrieden mit seinem schönen Holzhaus.